Roadtrip durch Portugal August/ September 2017

Roadtrip durch Portugal August/ September 2017


1. Tag - Auf nach Lissabon


Relativ kurz entschlossen ging es für Anne und mich eine Woche nach Portugal. Flug, Mietwagen und Hostels waren gebucht - uns stand quasi nichts mehr im Weg. Wir machten uns früh beizeiten auf den Weg zum Flughafen in Berlin und landeten nach einem ziemlich turbulenten Flug im frühen Nachmittag in Lissabon. Als erstes nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang - einen Fiat Panda mit minimalistischer Ausstattung, aber für eine Woche zu zweit sollte das voll ausreichen. Das Highlight auf dem Weg zum Hostel war die Parkplatzsuche. In Lissabon hat man unter der Woche kaum eine Chance einen Parkplatz zu finden auf dem man länger als zwei Stunden stehen darf. Aus diesem Grund haben sich dort kleine "Banden" gebildet wo jeder einen Straßenabschnitt "beherrscht". Sie weisen die Autofahrer in die Parklücken ein und für einen kleinen Obulus lassen sie einen dort parken und legen ein Parkticket hinter die Scheibe sobald die Polizei in Sicht ist. Davon hat jeder seine Vorteile, sowohl der Autofahrer als auch der der den Parkplatz "bewacht".
Als wir unser Auto nun an so einer Stelle abgeparkt hatten checkten wir ins Hostel ein und machten uns danach noch einmal auf um die Stadt ein klein wenig zu erkunden. Unsere erste Anlaufstelle war die in Lissabon sehr bekannte Standseilbahn, welche den steilen Berg hoch und runter fuhr. Wir liefen die Strecke ab und landeten am anderen Ende auf dem praca de rossio - einem Platz mit einem hübschen Wellenmosaik. Da in der Nähe gönnten wir uns einen kleinen abendlichen Snack bei Mc Donalds und machten uns dann geschafft vom Flug und dem Sightseeing auf den Rückweg zum Hostel. Am nächsten Morgen wollten wir früh beizeiten aufbrechen und hatten ein gutes Stück Autofahrt vor uns.
 

2. Tag - Von Lissabon über Nazaré nach Porto

Heute hatten wir um die drei Stunden Autofahrt vor uns, denn wir wollten von Lissabon aus in Portugals Norden nach Porto fahren. Aufgrund der vielen Waldbrände hatten wir schon Bange, dass gewisse Streckenabschnitte gesperrt sein könnten, aber unsere Tour verlief problemlos. Unterwegs machten wir einen Zwischenstop in Nazare - ein kleiner Ort macht große Welle. Nazaré ist ein Surfspot und die hier brechenden Wellen sind bei entsprechenden Bedingungen einige der größten surfbaren Wellen der Welt. Davon wollten wir uns natürlich persönlich überzeugen. Wir liefen zuerst zum Leuchtturm und genossen die Aussicht. Der Himmel meinte es auch gut mit uns und wechselte von dunklen trüben Wolken zu strahlendem blau. Als wir uns satt gesehen hatten ging es runter an den Strand.  Wir liefen barfuß durch den Sand und bestaunten als erstes die "Höhlen" welche durch Wind und Wetter in den Felsen entstanden sind. Wir legten unsere Rucksäcke in sicherer Entfernung vom Wasser ab und hüpften mit den Füßen ins Meer. Die Wellen waren riesig und die Strömung absolut nicht zu unterschätzen. So hohe Wellen hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Wir machten viele Fotos und liefen dann zurück zum Auto um unsere Fahrt nach Porto fortzusetzen. Als wir unser Tagesziel erreichten standen wir mal wieder vor dem bekannten Problem mit dem Parkplatz. Uns blieb nix anderes übrig als unseren kleinen Panda in ein Parkhaus für 30€ am Tag abzustellen. Wir checkten ins Hostel ein und machten uns dann zu Fuß noch einmal auf den Weg um Porto zu erkunden. Porto war nicht weniger bergig als Lissabon. Wir liefen vom Hostel aus vorbei an der Livraria Lello- einer großen Bibliothek die vielen aus den Harry Potter Filmen sicher bekannt vorkommt, dann weiter über den Praca de liberdade zur Kathedrale und kamen dann endlich an unserem Ziel - der Ponte dom Luis I an. Um ein tolles Foto zu erhaschen passierten wir die Brücke und liefen den Fluss Douro ein Stück entlang bis wir endlich ein passendes Fleckchen zum Fotografieren fanden. Dort setzten wir uns ans Ufer, genossen die Ruhe und warteten auf den Sonnenuntergang. Als es dann langsam dunkel wurde und wir das ein oder andere tolle Foto in der Tasche hatten, machten wir uns auf den Rückweg zum Hostel. Die beleuchteten Straßen und Bauwerke tauchten die Stadt noch einmal in ein ganz anderes Licht und verschafften Ihr somit noch mehr Charme. Wir genossen unseren abendlichen Spaziergang und am Hostel angekommen fielen wir dann nur noch ins Bett.

3. Tag - Entspannter Tag in Porto

Heute ließen wir das Auto einfach mal stehen und machten uns zu Fuß noch einmal auf den Weg durch die Gassen. Wie sich heraus stellte hatten wir gestern alles richtig gemacht mit unserer Tour, da die Brücken für die nächsten zwei Tage aufgrund des Redbull Air Race gesperrt sind und wir somit zu Fuß nicht mehr auf die andere Flusseite kamen. Wir liefen zuerst in die Richtung wo wir gestern noch nicht waren und fanden zufällig den ersten Teil des Red Bull Air Race und hatten einen tollen Blick über den Fluss.
Danach steuerten wir die Ponte Dom Luis I an, liefen die Treppen durch die Gassen runter ans Flussufer und bestaunten dort die Tiefflieger, wie sie Ihre Loupings und Slaloms flogen. Das war ganz schön laut aber wirklich beeindruckend. Wir schlenderten dann weiter am Fluss entlang und fanden auf dem Rückweg sogar noch einen Nutella Laden in dem wir uns ein Crepe gönnten. Alles in allem war das ein sehr entspannter Tag, den man zwischendrin auch mal gut gebrauchen kann. Morgen geht es dann schon wieder zurück nach Lissabon.

4. Tag - Von Porto zurück nach Lissabon

Nach einem leckeren Frühstück holten wir unser Auto aus der Tiefgarage und starteten Richtung Lissabon. Wir wollten eigentlich noch einen Zwischenstop in Sintra einlegen um uns unter anderen den Nationalpalast anzuschauen. Wir fuhren in Sintra in die Stadt rein und es herrschte nur Stop & Go. Schon da verging einem ein wenig die Lust. Als wir dann aber noch den steilen Berg zum Palast hoch fuhren und nirgendwo auch nur annähernd ein Parkplatz zu finden war fuhren wir völlig entnervt einfach wieder weiter nach Lissabon.

Wir parkten irgendwo am Ufer des Tajo und machten uns zu Fuß auf um den Teil der Stadt zu erkunden, welchen wir am ersten Tag noch nicht geschafft hatten. Wir liefen Richtung Torre de Belem, machten da ein paar schöne Fotos und schlenderten dann noch das Stück weiter vorbei am Leuchtturm bis zum Padrao dos Descobrimentos - das Denkmal der Entdeckungen. Von da aus hatten wir einen tollen Blick über die Ponte 25 de abril und beschlossen auf die andere Stadtseite rüber zum Cristo de rei zu fahren. Gesagt getan. Wir stiefelten zurück zum Auto und fuhren über die Ponte 25 de abril - man kam sich vor wie auf der Golden Gate Bridge. Oben beim Cristo angekommen hatten wir eine wahnsinnig tolle Aussicht über die andere Stadtseite aus der wir soeben gekommen sind. Wir machten tolle Fotos und machten uns dann auf den Weg zum Hostel - für heute haben wir wieder genug erlebt.

5. Tag - Von Lissabon an die Algarve

Heute starteten wir den letzten großen Abschnitt unserer Reise - es ging an die Algarve. Der Weg dahin führte uns noch einmal über die Ponte 25 de abril Richtung Süden. Wir hatten wieder eine ganz schöne Strecke vor uns und waren froh endlich am ersten Strand dem "praia de Benagil" angekommen zu sein. Dort gab es in Strandnähe einen riesen Parkplatz der auch noch umsonst war - echter Luxus hier in Portugal.
Wir liefen erst einmal oben an den Klippen lang und wollten einen Blick auf die Höhle von Benagil erhaschen. Oben drin war ein Loch sodass man rein schauen konnte, wie Leute mit Booten rein fuhren. Andere Möglichkeiten hatte man leider nicht um in die Höhle zu gelangen, außer man schwimmt, aber das war mir bei der Strömung heute ein wenig zu heiß. Wir liefen dann runter an den Strand und lagerten unsere Sachen an einem der noch wenig freien Plätze. Ich entschloss mich dazu eine kleine Runde baden zu gehen aber hatte die Wellen völlig unterschätzt. Ins Wasser rein war weniger das Problem, aber als ich dann wieder raus wollte erwischte mich eine große Welle und zog mich unter Wasser. Man hatte keine Kontrolle mehr und wurde herum gewirbelt.
Ich war froh als ich mich endlich wieder hinstellen und aus dem Wasser raus konnte. Beim nächsten mal sollte man da auf alle Fälle ein wenig vorsichtiger sein. Nach dem Erlebnis packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren an den nächsten Strand - Praia de Marinha. Das war der Strandabschnitt wo man das "typische" Algarve-Bild schießen konnte, mit dem fast überall geworben wird. 
Wir schlenderten ein wenig die Küste oberhalb der Felsen entlang und schossen schöne Bilder. Im Anschluss fuhren wir dann zu unserem Hostel nach Faro. Wir checkten ein und liefen danach noch eine  kleine Runde durch die Stadt um uns was zu essen zu besorgen bevor wir es uns auf der Hostel-Terrasse gemütlich machten und den Abend ausklingen ließen.

6. Tag - Faulitag in Faro

Ausschlafen, sofern möglich, gemütlich auf der Terrasse Frühstücken- so ein entspannter Start in den Tag tut auch mal gut. Da wir eigentlich davon ausgegangen sind, dass in Faro mehr los ist, was aber nicht der Fall war, mussten wir erst einmal gucken was wir heute so treiben können und entschieden uns letztendlich an den Strand zu fahren.
Der Strand befand sich direkt in der Nähe des Flughafens und man konnte Flugzeuge landen und starten sehen. Wir schlenderten am Strand lang und planschten mit den Füßen im Wasser. Zum Baden gehen hatte aber irgendwie keiner von uns beiden Lust. Wir fuhren dann wieder zurück ins Hostel und genossen den Nachmittag auf der Terrasse bevor wir dann zum Sonnenuntergang noch einmal zum Strand aufbrachen um ein paar schöne Fotos zu machen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. So ein entspannter Tag zwischendrin kann so herrlich sein.

7. Tag - von der Algarve zurück nach Lissabon

Heute war unser letzter richtiger Urlaubstag bevor es morgen früh mit dem Flieger wieder zurück nach Hause geht. Unsere erste Tagesetappe führte uns von Faro nach Sagres - dem westlichsten Punkt Europas. Wir besuchten den Leuchtturm und liefen ein wenig an den Klippen entlang. Außerdem gönnten wir uns eine gute deutsche Bratwurst, bevor es dann weiter ging. Wir stoppten noch kurz am Praia de Beliche und fuhren dann noch mal an die Algarve aber diesmal zu einem anderen Strand- dem Praia de Albandeira.

Ein wunderschöner und vor allem nicht allzu überfüllter Strand. So blaues Wasser wie an der Algarve habe ich bis jetzt in meinem Leben noch nirgends gesehen. Das war echt noch mal ein toller Eindruck und die Bilder sprechen für sich. Wir schwangen uns dann langsam wieder ins Auto denn wir hatten noch gute drei Stunden nach Lissabon vor uns. In Lissabon angekommen suchten wir uns dann noch schnell ein Starbucks Cafe´ denn die City Mug Tasse als Andenken an unseren Roadtrip durfte nicht fehlen. Wir checkten das letzte mal in unserem Hostel ein, packten langsam unsere Koffer wieder ordentlich zusammen und gingen beizeiten ins Bett, denn wir mussten mitten in der Nacht aufstehen, da unser Flug einer der ersten war, der am nächsten Morgen startete.


Noch ein paar Impressionen da man ja nicht alle Bilder in den Text einfügen kann :)


Park in Lissabon
 
Nazaré
Leuchtturm Nazaré
 
nazaré
 
Nazaré
Nazaré
Porto
Porto
Porto
Porto
Porto
Porto
porto
Porto
Porto
Porto
Lissabon
Lissabon
Lissabon
Lissabon
Lissabon
Algarve
Algarve
Faro
Faro
Faro
Faro
Faro
Faro
Sagres
Sagres
Forte de Beliche
Praia de Albandeira
Lissabon
Lissabon
Heimflug
 
unsere Route innerhalb 1 Woche




































 








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